Geburtsbericht Teil 2

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Um ca. 17.15 Uhr war ich dann im Kreissaal und bekam eine Infusion mit Schmerzmitteln, welche mich wirklich sehr benommen machten. Ich nahm irgendwie alles nur noch wie durch eine Blase wahr, aber war wesentlich entspannter. Wirklich schlafen konnte ich nicht, weil ich den Wehenschmerz noch spürte. Das Schmerzmittel beruhigte mich aber dahingehend, dass sich der Muttermund weiter öffnete. Wenn jemand sprach, nahm ich alles deutlich lauter wahr. Es fühlte sich für mich an, als würde jemand mit dem Megafon neben mir stehen. Um 20.00 Uhr kamen dann super viele Ärzte in den Raum und teilten uns mit, dass der Muttermund nun bei drei cm ist und wir die PDA ENDLICH setzen können! Welch eine Erlösung. Zum Glück klappte alles reibungslos. Übrigens braucht ihr gar keine Angst vor dem Setzen der PDA zu haben. Das ist im Vergleich zu den Wehen wirklich überhaupt nicht schlimm. 

Ich setzte mich auf den Bettrand, stellte meine Füße auf den Gebärhocker und sollte einen Buckel machen. Der Anästhesist erklärte mir ganz genau, was er da machte. Ich lobte ihn dafür, denn bei meiner Spinalanästhesie 2011 war das Personal eine absolute Katastrophe und die Art und Weise, wie man mir sie setzte, war wirklich nicht lobenswert und unangenehm.
Die Stelle wurde dreifach gereinigt und dann bekam ich eine lokale Betäubung. Anschließend kam die PDA. Großer Pluspunkt: Es war eine „Walking PDA“ was bedeutet, dass ich nicht ans Bett gefesselt war. Nicht laufen zu können war für mich nämlich ein Horrorszenario. 

 

Dann konnte ich endlich einschlafen. Niemals zuvor habe ich Schlaf so zu schätzen gewusst wie in diesem Moment. Wer eine Schlaflosigkeit über diesen Zeitraum noch nicht erlebt hat weiß ja gar nicht, wie es an der Substanz eines Menschen kratzt. Ich war wirklich gereizt und frustriert. Doch dann war alles wie weggeblasen. Gegen Mitternacht wurde ich wach und fühlte mich wie ein neuer Mensch. Ein Mensch ohne Schmerzen.


Ich musste ab und zu die Position wegen des CTGs ändern und  während ich am Kopfteil meines Betts kniete, fragte ich die Hebamme, ob ich bei den Presswehen jetzt keine Schmerzen mehr haben würde und dann sagte sie mir, dass die Wirkung dann nachlassen wird. Ich sollte mir darüber jetzt aber erstmal keine Gedanken machen.Um 2.30 Uhr kam ich dann an den Wehentropf. Zu diesem Zeitpunkt war ich dann auch schon bei 5-6 cm und verspürte einen leichten Druck nach unten.

Um 5.00 Uhr kam dann der Chefarzt höchstpersönlich um mich zu untersuchen. Endlich war ich bei 8-9 cm! WIR SIND AUF DER ZIELGERADEN!

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Dann öffnete er die Fruchtblase und der Druck wurde stärker.
Es dauerte ca. 45 Minuten, bis ich meinen Mann zur Hebamme schickte, weil ich den Drang verspürte zu pressen. Ich hatte während der Presswehen non stop die Augen zu. Fragt mich nicht warum. Ich weiß nur noch, dass ich den Gebärhocker gesehen habe und drauf wollte. Mein Mann hat mich die ganze Zeit unterstützt, motiviert und mich seine Hände zerquetschen lassen. Ein Glück, dass sie noch dran sind 😀
Ich glaube man merkt erst unter diesen Wehen, welch eine Kraft der weibliche Körper hat. Ein paar Wochen vorher sagte er nämlich noch, ich soll mal so fest wie ich kann zudrücken (und da grinste er noch 😀 ). Jedenfalls hätte ich mir keinen besseren Partner vorstellen können. Er machte das wirklich ganz toll. Selbst die Hebamme hat immer wieder betont, was für ein tolles Team wir sind. An dieser Stelle muss man aber auch betonen, dass wir eine wunderbare Hebamme und eine ganz tolle Ärztin bei uns hatten. Wir sind wirklich super zufrieden mit dem Personal gewesen! Die Hebamme, die mich zu Anfang untersucht hatte, war dann übrigens schon laaaange weg! Ein Glück!

Nach ein paar Wehen versuchte ich es im Stehen, hängend am Seil, aber irgendwie fand ich es auf dem Hocker angenehmer.
Kurz bevor die Kleine da war holte meine Hebamme mich ins Bett. Ich habe keine Ahnung mehr, wie ich von A nach B gekommen bin, ich weiß nur, dass ich irgendwie da hingekommen bin XD
Meine Hebamme sagte irgendwann, ich solle mal unten fühlen, das Köpfchen ist bald da – Das war so motivierend die Haare zu spüren!! Mein Mann meinte, sie hätte das öfter gesagt, ich kann mich aber nicht mehr richtig erinnern. Irgendwie vergisst man echt viel, wenn man es sich nicht notiert. Aber wer hat unter den Presswehen schon Zeit, sich Notizen zu machen XD
Mein Mann hätte es selber nicht von sich erwartet, aber als der Kopf draußen war, schaute er hin und es flossen sofort die Freudentränen. Danach kam noch eine Presswehe und dann war unser Sonnenschein um 7.06 Uhr mit neun Tagen Verspätung endlich da.

Die Kleine wurde mir sofort auf die Brust gelegt und schaute uns auch direkt mit offenen Augen an. Was für ein überwältigendes Gefühl. Ein Erlebnis, das man nie vergisst.
Mein Mann durfte die Nabelschnur nach dem Auspulsieren noch durchtrennen.

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Geburtsbericht Desiree gehringer

Diese Prozedur hat wohl fast 1,5 Stunden gedauert. Mir kam das gar nicht so lange vor.

Leider hatte ich einen Dammriss 2. Grades und verlor sehr viel Blut, deswegen musste ich längere Zeit genäht werden. Wegen der Blutungen wurde ich über die Zeit im Krankenhaus auch etwas engmaschiger beaufsichtigt. Nach zwei Wochen ging es mir wieder ziemlich gut (und die Schmerzen vom Dammriss habe ich mir echt viiieeeeel Schimmer vorgestellt, als sie letztendlich waren!). Habt also keine Angst. Ihr seid so viel stärker als ihr denkt. Ich hätte niemals gedacht, dass ich diese Kraft aufbringen kann und sogar ICH habe es geschafft (und ich bin echt schmerzempfindlich 😀 ) Wichtig ist nur, dass ihr euch nach der Geburt WIRKLICH ausruht und nicht wie ich eine Woche nach ET fast vier Kilometer lauft… An dem besagten Tag hatte ich dann wirklich starke Schmerzen. Durch das viele Liegen danach wurde es aber wirklich schnell besser.

 

Auch wenn ich über 100 Stunden in den Wehen lag – ich blicke total positiv auf dieses Geburtserlebnis zurück. Das liegt sicher auch daran, dass ich einen so tollen Mann an meiner Seite habe, das Personal top war und ich nun die größte Belohnung für all den Schmerz in meinen Armen halten darf.

Im Wartezimmer meiner Frauenärztin habe ich immer die Danksageskarten der anderen Patientinnen begutachtet und jetzt, wo es mir wieder besser geht, habe ich sogar Zeit gefunden ein paar Fotos mit meiner Kamera von unserem Schatz zu machen. Endlich konnte ich auch Danksageskarten bestellen (unsere Babyparty war ja schon im September 2023 und die Geburt ist inzwischen auch schon sechs Wochen her!). Selbstverständlich habe ich diese wieder bei Pretty Orange drucken lassen. Vielleicht erinnert ihr euch an die letzten Danksageskarten, die ich euch gezeigt habe?! Wenn nicht, dann schaut doch mal HIER vorbei. 

 

Pretty Orange hat inzwischen über 20 Jahre Erfahrung mit der Herstellung von unterschiedlichsten Produkten für besondere Anlässe wie Geburt,Taufe, Hochzeit, Geburtstage etc.! Neben Karten findet man dort auch eine große Auswahl an Foto & Wanddekorationen und alles ist so einfach und individuell an Euren Geschmack anpassbar! Ich habe die Danksageskarten an unserer Hochzeit schon geliebt und da ist doch total klar, dass ich für die Geburt unserer Tochter ebenfalls dort bestelle!

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Pretty Orange punktet durch top Qualität und die einfache Handhabung! Ebenfalls ein großer Pluspunkt wie ich finde: Man kann sich Testdrucke nach Hause bestellen und muss sich nicht direkt für ein Format/Design entscheiden. Ich bin so eine Person, die sich bei Designs ausprobieren muss und die „Dummies“ erst in den Händen halten muss, um sich entscheiden zu können. Diese Funktion hat es mir so viel einfacher gemacht, mich letztendlich für eine Karte zu entscheiden. Es gab hunderte Vorlagen die man individuell ändern und nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen anpassen konnte. Wenn ihr mehr gestalterische Freiheit wollt, könnt ihr im Editor aber natürlich auch ganz easy eure eigene Karte erstellen. Schaut unbedingt mal  dort vorbei und wenn ihr on top sparen möchtet, könnt ihr den Code DESIREE10 für 10% nutzen!

Ich hoffe meine ganz persönliche Geschichte hat euch gefallen. Bis ganz bald, eure Désirée


PS: Die tollen Fotos von meinem Mann und mir hat Jennifer Chau von TheSchuelers.de gemacht.

5 Antworten

  1. Danke für deinen ausführlichen Bericht und der Ehrlichkeit ❤️
    Ich muss gestehen, dass ich gerade richtig emotional geworden bin… Tränen sind geflossen und ich habe am ganzen Körper Gänsehaut bekommen 🥹
    Adrian und ich wünschen euch alles Liebe und Gute ❤️🥰

  2. Ein richtig toller Geburtsbericht ♡ Schöner Mutmacher für all die Frauen die noch eine Geburt vor sich haben 🙃 Und für all die Mamis mich mit eingeschlossen vielleicht ein Moment in dem man sich an die eigene Geburt zurückerinnert und eventuell Pipi in den Augen hat 🙈🤭

  3. Liebe Désirée,
    wow, was für ein emotionaler Bericht. Ich habe selbst noch keine Kinder und nach dem ersten Teil dachte ich mir noch „ohje 🙈“, aber jetzt nach dem zweiten hatte ich Gänsehaut und Pipi in den Augen. Man hört ja immer wieder, dass man die ganzen Schmerzen und Strapazen vergisst, sobald man sein Wunder in den Armen hält, aber bei dir fühlt man das richtig mit. Danke für den intimen Einblick und auch für das Angst nehmen, wenn es bei mir mal so weit sein sollte ❤️

  4. Schön, dass du eure Geburt trotz der Länge so positiv in Erinnerung hast.
    Ein toller Bericht, der sicher vielen Mut macht. Ich wünschte, ich könnte auch so viel positives berichten.

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