Ausflüge für den kleinen Geldbeutel im Süden Sardiniens

Am 10.11.1991 wurde ich auf der schönen Mittelmeerinsel „Sardinien“ geboren.
Bis zu meinem 17. Lebensjahr habe ich tatsächlich immer nur dort und in keinem anderen Land Urlaub gemacht. Da meine Verwandtschaft im Süden wohnt, wird sich dieser Blogpost ausschließlich mit Unternehmungen im Süden auseinandersetzen.
Sardinien (vor allem die Hauptstadt Cagliari) ist schon lange kein günstiges Urlaubsziel mehr. Man muss aber nicht viel Geld ausgeben, um eine tolle Zeit zu haben! Ich werde euch erzählen, wo ihr eine leckere Pizza essen könnt, wo ihr freilebende Flamingos beobachten könnt und an welchen Stränden ihr unter anderem super Fotos machen könnt!

Die meisten machen im Sommer Urlaub auf Sardinien. Soll ich euch etwas verraten? Macht es nicht! Spart euch die paar Euro und fliegt in den Herbstferien runter, denn dann erwarten euch noch immer 27-30 °C und ihr habt keine vollen Strände! 😃

Wir mieteten uns über Check24 bei Optimo Rent einen kleinen Mietwagen (Fiat 500, Cabrio). Bezahlt haben wir für eine Woche rund 240,00 € (inkl. Vollkasko & Benzin!).

Bevor man Urlaub in einem anderen Land macht, sollte man sich auf jeden Fall über Sitten etc. informieren. Die Deutschen legen beispielsweise sehr viel Wert auf Frühstück. Nun ja, die Italiener nicht 😀
Bei uns hat es wirklich nur sehr selten ein klassisches „deutsches“ Frühstück gegeben. Ich schiebe es jetzt einfach mal auf meine Herkunft, dass ich noch heute sehr selten frühstücke 😉
Die Italiener hüpfen morgens vor der Arbeit eher in eine Bar, trinken ihren Espresso und verspeisen auf die Schnelle ein Croissant, bevor sie sich die Mühe machen, um einen Frühstückstisch zu decken.
In unserer Urlaubswoche haben wir es nicht anders gemacht. Wenn wir mal keine Bar besucht haben, gab es zu Hause warme Milch und Kinder Colazione più. Das war aber auch wirklich das Höchste der Gefühle. Aber bitte denkt nicht, dass es in Italien kein Brot gibt!
Ganz im Gegenteil, die Italiener backen z.B. ganz tolle Panini all’olio – und mit einer Scheibe „Prosciutto“ oder „Mortadella“ macht ihr nichts falsch 😊

Sardinien hat landschaftlich wirklich sehr viel zu bieten! Nachdem wir in unserem Urlaub in Ägypten auf viel Trockenheit und Wüste stießen, wurde mir zum ersten mal so richtig bewusst, wie viel Sardinien zu bieten hat. Überall wachsen Zitronen-, Mandarinen-, Orangen-, Lorbeer-, Granatapfel- und Olivenbäume. Die Landstraßen sind übersäht von Feigenkakteen und  Oleander. Nicht nur die Flora ist beeindruckend, auch die Fauna lädt zum Schwärmen ein. Wenn ihr ein Rascheln im Busch hört, dann könnt ihr davon ausgehen, dass eine Eidechse ihr Unwesen treibt. An einem Tag flog meiner Mama eine Gottesanbeterin auf den Karton, den sie in den Händen hielt. Ich bin kein großer Insektenfan, deswegen hielt ich einen sehr großen Sicherheitsabstand ein 😅
Natürlich gibt es, wenn man etwas weiter rausfährt auch Wildpferde zu sehen. Dazu hatten wir am Ende leider keine Zeit mehr. Mein Highlight waren mit Abstand die freilebenden Flamingos, die wir in Quartu Sant’Elena direkt gegenüber vom Strand in Cagliari beobachten konnten. Leider hatte ich mein Teleobjektiv nicht dabei, deswegen konnte ich keine Nahaufnahme dieser wunderschönen Vögel machen. Parkplätze gibt es dort übrigens mehr als genug und wenn ihr euch ein Badehandtuch mitnehmt, könnt ihr anschließend zum Strand laufen.

Wer gerne wandert, sollte unbedingt zum „Cascata Sa Spendula“ in Villacidro fahren. Der Wasserfall liegt (wie meistens) mitten in den Bergen. Selbst meine Mutter kannte diesen Ort noch nicht, obwohl er sich gar nicht so weit ihrem Herkunftsort befindet.
Ihr braucht keine spezielle Kleidung oder Schuhe für diesen Ausflug. „Tourismus sei Dank“ gibt es mittlerweile Wege, die einen fast bis zum Wasser führen. In den Sommermonaten ist die Wahrscheinlichkeit leider sehr gering, dass ihr auf einen fließenden Wasserfall stoßt.
Da wir selbst im Oktober noch um die 30 ℃ hatten, hatten auch wir kein Glück. Der Ausflug hat sich dennoch total gelohnt! Parkplätze sind dort übrigens auch vorhanden. Danach solltet ihr auf jeden Fall nach Vallermosa fahren, um eine Pizza zu essen. Wir haben uns von den Einheimischen sagen lassen, dass man im „Il Tulipano Ristorante Pizzeria“ die beste Pizza in Vallermosa essen kann. Leider machten sie während unseres Aufenthalts Urlaub, deswegen aßen wir in der „Wunderbar“. Wir geben unserem Essen dennoch 5 Sterne!

Einen Tag solltet ihr unbedingt der „Isola di San Pietro“ widmen. Mit der Fähre geht es von Portovesme für wenig Geld nach Caloforte (Dauer ca. 40 Minuten und das Auto kann mit an Bord).
Die Insel hat nicht nur tolle Strände sondern auch tolle Sehenswürdigkeiten wie z.B.die Treppe der Via Solferino zu bieten. Ich empfehle euch, den Trip früh am Morgen zu starten und zuerst die Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Anschließend könnt ihr am Strand verweilen. Da die Restaurants und auch die Geschäfte am Mittag schließen, um „Siesta“ zu machen, solltet ihr mit vollem Magen oder mit Proviant im Rucksack losziehen. Am Abend öffnen dann wieder alle Geschäfte und ihr könnt euch entspannt irgendwo zum Essen hinsetzen, bevor es wieder mit der Fähre auf die Insel geht.
Im Internet kann man übrigens verschiedene Touren buchen, diese kosten allerdings enorm viel Geld und wenn man mobil ist und sich vorher erkundigt, kann man darauf sehr gut verzichten.

Um schöne Strände zu erreichen, muss man manchmal aufregende Wege auf sich nehmen. An einem Tag fuhren wir nach Nebida, Iglesias. Dort befinden sich einige der schönsten Strände. Wir haben am „Spaggia di Masua“ direkt vor dem „Pan di Zucchero“ Halt gemacht und die Sonne genossen. Vor Ort ist eine Strandbar, falls euch die Getränke ausgehen, könnt ihr dort also Nachschub holen. Bedenkt aber bitte immer, dass die Preise an Stränden grundsätzlich höher als im Supermarkt sind!

Wieso aber war der Weg dorthin so aufregend? Die Landstraßen führen durch die Berge, am Abgrund entlang. Schnell fahren ist hier nicht! Ich habe vor jeder Kurve gehupt, damit die Italiener nicht um die Kurve rasen 😀 (sie nehmen die Verkehrsregeln nämlich nicht ganz so ernst :P). Aber ganz ehrlich? Selten hat Autofahren mir so einen Spaß gemacht! Man kann fast durchgehend auf das Meer blicken. An einem größeren (kostenlosen) Parkplatz (Parcheggio Piazza Belvedere) haben wir dann angehalten und sind für eine Stunde spazieren gegangen. Nehmt euch auf jeden Fall die Zeit, es lohnt sich!

Auch die Hauptstadt der Insel (Cagliari) hat einiges zu bieten! Neben dem türkisfarbenen Sandstrand gibt es eine tolle Basilika (Chiesa di Nostra Signora di Bonaria) und eine wunderschöne Altstadt mit markanten Bauwerken und engen, typisch italienischen Gassen.
Bringt viel Ausdauer und Energie mit, denn die Stadt liegt auf einem Hügel.
Auch hier empfehle ich wieder:
– Früh die Altstadt und die Sehenswürdigkeiten ansehen
– Vor der Siesta shoppen
– Danach am Strand entspannen
– Am Abend in der Stadt gemütlich essen!

Die Anbindungen sind hier im Übrigen super! Cagliari verfügt über einen Bahnhof. Von dort fahren auch regelmäßig Busse zum Strand. Das Auto würde ich an diesem Tag zu Hause lassen, denn wie in jeder Großstadt ist es dort fast unmöglich, einen Parkplatz zu finden.
Den Ausflug durch die Stadt haben wir diesmal ausgelassen, da wir die Stadt schon oft genug besichtigt haben.

Ich hoffe der Blogpost hat euch gefallen und euch ein bisschen Lust auf „Dolce Vita“ gemacht!

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